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Hortensien-Pflege

Das Wichtigste bei der Pflege von Hortensien ist die Wasserversorgung. Bei trockenem und warmen Wetter muss auf ausreichend Bodenfeuchtigkeit geachtet werden, gegebenenfalls ist zu wässern.
Hortensien im Topf dürfen nie austrocknen. Allerdings können Hortensien auch empfindlich auf Staunässe reagieren, darauf ist besonders bei Topfhortensien zu achten. So genannte Zimmerhortensien können im Sommer ins Freie. Sie können auch im Garten ausgepflanzt werden.

Hortensien düngen

Hortensien mit stickstoffbetonten Volldünger mit wenig Phosphor düngen. Es gibt im Handel spezielle Hortensiendünger, aber auch Dünger für Rhododenron und Azaleen sind geeignet. Die meisten Blaukorn-Dünger hingegen haben einen hohen Phosporgehalt und sind für Hortensien weniger geeignet. Insbesondere bei blauen Hortensien kann zuviel Phosphor die Blüte wieder pink erscheinen lassen, da die Aluminiumverbindungen nicht von der Pflanze aufgenommen werden können. Hortensien in kleineren Töpfen sollten mit einem Flüssigdünger für Hortensien oder Azaleen gedüngt werden.
Mehr über das Düngen von Hortensien

Hortensien schneiden

Wie und ob überhaupt eine Hortensie geschnitten werden sollte, hängt von der Art ab.
Größere Schnittmaßnahmen sind bei den meisten Hortensienarten nicht notwendig. Bei Bauernhortensie/Japanhortensie, Tellerhortensie und Kletterhortensie genügt es meist abgestorbene und erfrorene Triebe zu entfernen. Ein übermäßiger Schnitt bei diesen Arten kann sich negativ auf die Blüte im Folgejahr auswirken.
Die Rispenhortensie verträgt einen starken Rückschnitt im Winter und belohnt dies mit einem buschigeren Wuchs und einer Blütenpracht. Auch die Waldhortensie (auch Annabelle!) und die Eichenblättrige Hortensie sollten im Winter stärker zurückgeschnitten werden.

Vereinfacht gilt bei Hortensien spätblühenden Arten können im Winter zurückgeschnitten werden, frühblühende sollten nicht zurückgeschnitten werden.
Mehr über das Schneiden von Hortensien

Krankheiten bei Hortensien

Hortensien sind eigentlich sehr unempfindlich gegen Krankheiten und Schädlinge.
Gelegentlich werden Hortensien von Blattläusen, Schildläusen und Spinnmilben befallen. Meist ist dies das Ergebnis von nicht optimalen Kulturbedingungen, z.B. wenn Hortensien als Zimmerpflanzen gehalten werden. Ausgepflanzte Hortensien werden sehr selten von Schädlingen befallen.
Zu Hortensienkrankheiten gehören Chlorose (gelbe Blätter mit grünen Adern) und echter Mehltau. Während der echte Mehltau nur schwer zu bekämpfen ist, ist der Chlorose relativ leicht beizukommen. Die Chlorose deutet darauf hin, dass der Boden zu basisch (hoher pH-Wert) ist und/oder zu wenig Eisen enthält. Dies kann durch Düngergabe und Beimischen von saurer Erde (Rhododendronerde/Torf) behoben werden.
Mehr über Krankheiten und Schädlinge bei Hortensien

Überwintern von Hortensien

Die meisten bei uns erhältlichen Hortensien sind winterhart, ein leichter Winterschutz (Reisig) ist aber empfehlenswert, er verhindert bei vielen Hortensienarten das Herunterfrieren der Triebe und unterstützt so einen schönen Austrieb und vor allem eine reiche Blüte im Folgejahr. Wenn im Frühjahr der Austrieb der Hortensien (Bauernhortensie, Tellerhortensie) begonnen hat, können späte Fröste die jungen Triebe samt den Blütenansätzen erfrieren lassen. Bei angekündigten Spätfrösten können Hortensien z.B. mit Flies temporär abgedeckt und so geschützt werden.
Hortensien in kleinen Töpfen und Kübeln sollten frostfrei aber kalt überwintert werden (3-5°C). Ab einem Kübeldurchmesser von 30-40 cm kann die Hortensie auch an einem windgeschützten Ort im Freien überwintern, dann mit leichtem Winterschutz.
Kletterhortensien benötigen keinen besonderen Winterschutz.
Mehr über das Überwintern von Hortensien

Blaufärben von Hortensien und erhalten der blauen Farbe

Einige Sorten der Gartenhortensie (Bauernhortensie, Hydrangea macrophylla) und Tellerhortensie haben die Anlage bei entsprechenden Bodenverhältnissen blau zu blühen. Blaublühende Hortensien blühen aber mit der Zeit oft pink, das muss nicht sein. Mit dem folgenden Wissen können die blauen Hortensien weiter blau blühen und pinke Hortensien können (wieder) blau gefärbt werden. Es ist sehr wichtig, schon beim Pflanzen auf die richtigen Bodenverhältnisse zu achten. Wichtig für eine blaue Blüte sind der pH-Wert (Boden ist sauer oder alkalisch) und das vorkommen von Aluminium. Weiße und reinrote Hortensien behalten Ihre Farbe, gleich welcher pH-Wert der Boden hat. Blaue Hortensien benötigen einen pH Wert von 4,0 - 4,5. Das sind ähnliche Bodenbedingungen wie für Rhododendron. Bei saurem Boden sind also keine zusätzlichen Maßnahmen erforderlich, bei alkalischem Boden am besten das Pflanzloch großzügig ausheben und mit Rhododendronerde befüllen. Bei Pflanzung im Kübel/Topf einfach Rhododendronerde verwenden. Das letztendlich für die Blaufärbung verantwortliche Aluminium wird dem Boden durch Kalialaun (Alaun – erhältlich in der Apotheke) oder im Fachhandel erhältliches Hortensienblau zugegeben. Dazu bereits im Frühjahr (sobald der Austrieb startet) 1-2 Esslöffel Kalialaun um die Pflanze streuen. Mit dem Niederschlag wird das Alaun in den Boden eingewaschen. Bei der Verwendung von Hortensienblau bitte den Angaben auf der Verpackung folgen. In der sauren Umgebung kann die Pflanze das Aluminium aufnehmen und es wird in die Farbstoffe der Blüten eingelagert. Um den sauren Boden zu erhalten ist insbesondere bei Pflanzung in Kopf/Kübel darauf zu achten nur Regenwasser bzw. sehr weiches Wasser zu verwenden. Bei hartem Wasser verändert sich der pH-Wert wieder in Richtung alkalisch, die Pflanze kann die Aluminiumverbindung nicht aufnehmen. Blüht eine Hortensie pink, kann es leicht 2 Jahre dauern, bis die Alaungabe für eine Blaufärbung sorgt. Hier kann Geduld gefragt sein.

Aber Achtung, nicht alle rosa Bauernhortensien eignen sich gleichermaßen gut für die Blaufärbung. Es gibt Sorten die schneller den blauen Farbstoff bilden als andere. Dies wurde z.B am Institut für Pflanzenernährung der Universität Hannover in wissenschaftlichen Arbeiten nachgewiesen.
Mehr über das Blaufärben von Hortensien




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